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Gérard Mannes

Mit diesem Zug, der das Symbol Belgiens, den Maeterlinck’schen “Blauen Vogel” als Namen gewählt hat, kann man von Brüssel aus, das nur 300 km von Paris entfernt liegt, über einen vollen Tag in die französische Hauptstadt reisen und zwar am Morgen in Brüssel ab und am Abend wieder zurück.

Der “Blaue Vogel” fährt ohne Halt von Paris bis Brüssel durch und die Zollkontrolle findet während der Fahrt statt. Der “Oiseau Bleu” ist somit einer der einzigen Internationalen Züge der in den Grenzstationen nicht zu halten braucht.

Haltestellen waren: Paris Nord, Brüssel Midi.

Streckenlänge: 312 Km Reisezeit 2 Stunden 48 Minuten

Durchschnittsgeschwindigkeiten: nordwärts 111.4 km/h südwärts 110.1 km/h

Zusammenstellung:

Lokomotive SNCF CC 40100 Wagons Inox

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MAG

Das bekannteste Beispiel ist sicherlich das Lied “Trans-Europa Express” der deutschen Band Kraftwerk aus dem Jahr 1977. Der Song behandelt das Thema der modernen Verbindung zwischen verschiedenen europäischen Städten und hat einen futuristischen Sound, der die Vorstellung eines High-Tech-Zugnetzwerks vermittelt.

Inspiriert von Reisen in Europa haben sich auch andre Musiker zu Liedern inspirieren lassen, die das Reisen in Europa zum Thema hatten, als da wären:

  • Europa Express von Udo Lindenberg
  • Train to Paris von Flanger
  • Raiway Man von Lapsley
  • European Sun von the Velvet Underground

Sie dienten oft als Symbol für Reisen, Abenteuer und Luxus, und ihre Geschichte und Atmosphäre haben Schriftsteller zu inspirieren vermocht. Hier sind einige literarische Werke, in denen die TEE-Züge eine bedeutende Rolle spielen:

1. “Trans-Europa-Express” von Paul Theroux: In diesem Roman begibt sich der Protagonist auf eine abenteuerliche Zugreise durch Europa, die sich als eine Reise der Selbstentdeckung entpuppt. Die Beschreibungen der verschiedenen TEE-Züge und deren Reisewege spielen eine zentrale Rolle in der Handlung.

2. “Der lange Abschied” von Raymond Chandler: In diesem Kriminalroman macht der berühmte Detektiv Philip Marlowe eine Zugreise mit dem Transeuropa Express und wird in einen mysteriösen Fall verwickelt, der ihn bis an seine Grenzen führt.

3. “Ein Zug von Farbe” von Agatha Christie: Die Queen of Crime hat in ihrem Roman “Ein Zug von Farbe” den Transeuropa Express als Schauplatz für einen fesselnden Krimi auserkoren. Die Spannung und das Rätselraten sind hier auf Schienen unterwegs.

4. “Trans-Europa-Abenteuer” von Peter Høeg: In diesem Roman begibt sich die Hauptfigur auf eine abenteuerliche Zugreise mit dem Transeuropa Express, die ihr Leben für immer verändern wird. Die Zugfahrt wird zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit und zu unerwarteten Erkenntnissen.

5. “Trans-Europ -Express” von Evelyn Peters: Menschen unterschiedlichster Herkunft und Berufe befinden sich im TEE Roland auf der Fahrt von Bremen nach Mailand. Unter ihnen sind Otmar und Nicola Imm, deren Ehe zu zerbrechen droht. Im Zug sitzt auch eine junge Kindergärtnerin, die das Kind reicher Eltern von Mailand zurück nach Bremen behüten soll. Ahnungslos erzählt sie davon, ohne zu wissen, das professionelle Verbrecher zuhören.

Weiter Werke, inspiriert durch das Reisen in Europa waren:“Die Schlafwagenkontrolleure” von Andreas Pflüger oder “Die Sehenden: Eine Erzählung aus den Spätsechzigern und den Siebzigern” von Fred Breinersdorfer.

Alle diese Werke haben etwas gemeinsam, die Züge werden als Orte der Begegnung und des Austauschs zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern dargestellt.

Künstler wie David Hockney und Edward Hopper haben die Züge in ihren Werken verewigt und die Atmosphäre der Reisen eingefangen. Die eleganten Designelemente der TEE-Züge inspirierten auch viele Designer und Architekten zu stilvollen und modernen Kreationen. 

In der zeitgenössischen Kunst und Fotografie werden die TEE-Züge oft als Motiv verwendet, um das nostalgische Gefühl und die nostalgische Aura dieser ikonischen Züge einzufangen. 

Fotografen wie Helmut Newton und Andreas Feininger, schätzen die Eleganz und das glamouröse Flair der TEE-Züge und nutzen sie als Symbol für Reisen, Abenteuer und kulturellen Austausch.

Der bekannteste Film, der das Thema Trans Europa Express behandelt, ist der französische Spielfilm “Trans-Europ-Express” aus dem Jahr 1966, Regie Jean-Luc Godard. Der Film handelt von einer Filmcrew, die auf einer Zugfahrt von Paris nach Antwerpen ein Drehbuch für einen Thriller über eine Zugfahrt von Paris nach Antwerpen schreibt. Dabei werden Themen wie Identität, Sexualität und Gewalt aufgegriffen. Der Film gilt als Metafilm und experimenteller Beitrag zum französischen Nouvelle Vague-Kino.

Weitere Filme die das Reisen in TEE–Zügen zum Thema haben gibt es keine mehr, jedoch waren die Züge in vielen Filmen als Statisten zu sehen, unter Anderem in einem Schweizer Science-Fiction Film „Revolver“ aus dem Jahre 1973, in dem der TEE-Zug in einer Scene vorkommt.

Der Transeuropa Express (TEE) war nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern auch ein Symbol für die Idee der europäischen Einheit und Zusammenarbeit. In der Zeit des Kalten Krieges und der Teilung Europas spielten die TEE-Züge eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Verbindungen zwischen Ost und West, wodurch kultureller Austausch und Verständigung gefördert wurden.

Insgesamt kann man sagen, dass der Transeuropa Express (TEE) nicht nur ein praktisches Transportmittel war, sondern auch eine Quelle der Inspiration für Künstler und Schriftsteller, die sich von der Idee einer vereinten und vernetzten Europäischen Union inspirieren ließen.

Gérard Mannes

Der Zug wurde eigentlich zu Ehren der Eidgenossen (Armbrust) so genannt und war so gesehen kein “reinrassiger” Trans – Europe – Express, denn der Zug war bis Mülhausen, mit einer für den innerfranzösischen Verkehr bestimmten RGP – Garnitur gekoppelt; die Fahrt kostete einen geringen Zuschlag und der Speisewagendienst war dementsprechend billiger. Der Übergang von einem Zugteil in den Nächsten war nicht möglich.

Interessant wird dieser Zug erst ab Mülhausen, denn erst dann war man als TEE – Gast erst unter sich.

Der “Arbalète” war eine der zwei Tages – Schnellverbindungen zwischen Paris und den Nordschweizer Grossstädten. Ab dem Moment wo der Rapide 47 über Basel hinaus nach Zürich verlängert wurde, lag seine Umwandlung in einen TEE sozusagen in der Luft und wurde dann auch in das TEE – Netz mit einbezogen.

Die “Armbrust” war eine typische Grossstadt Geschäftsverbindung, am frühen Morgen ab Zürich und Basel, ist man mittags in Paris, man hat dort den ganzen Nachmittag für Besorgungen frei und fährt am Abend wieder zurück.

Haltestellen waren: Zürich HB, Basel SBB, Mülhausen, Belfort, Vesoul, Chaumont, Troyes und Paris Est.

Streckenlänge: 615 Km Reisezeit 6 Stunden 04 Minuten

Durchschnittsgeschwindigkeiten: Ostwärts 107.6 km/h westwärts 105.4 km/h

Zusammenstellung:

X2771 – 2781 / XR 7771 – 7779

TEE “Mont Cenis” (TEE 631/467 – 462/632 – Lyon – Mailand)

Die Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten der europäischen Seidenindustrie war bis anhin nicht besonders schnell und auch nicht besonders gut. Dampfbetrieb von Mailand bis Turin, und nicht weniger als 3 verschiedene Stromsysteme westlich von Turin, verhinderten eine durchgehende Schnellverbindung.

Ein gewöhnlicher Schnellzug braucht auch heute für die Strecke noch 9 Stunden. 

Der Tee «Mont Cenis» brauchte für die Strecke nicht einmal 5 ½ Stunden. 

Seit der Einführung des «Mont Cenis», Sommerfahrplan 1957, sind erhebliche Verbesserungen eingetreten. Bei Abfahrt in Mailand am frühen Morgen und in Turin am Vormittag, kommt man am Mittag in Lyon an. Man hatte dort den ganzen Nachmittag zur Verfügung und fuhr nach Schluss der Geschäftszeit wieder zurück.

Für die Diesel getriebenen TEE waren die 3 Stromsysteme und der Dampfbetrieb kein Problem. Ein Zeitverbesserung trat zusätzlich ein, weil der Zug zwischen Lyon und Chambery nicht über Culoz, sondern über die nicht elektrifizierte Strecke über St Andre-le-Gaz, also die kürzere Strecke fahren konnte.

Haltestellen waren: Lyon P., Chambery, Montmelian, Șt. Jean de M, Modane, Bardonecchia, Ulzio, Turin P.N., Turin P.S., Mailand C.

Streckenlänge: 465 Km Reisezeit: 5 Stunden 24 Min

Durchschnittsgeschwindigkeiten: Ostwärts 86,6 km/h westwärts 86,1 km/h

Zusammenstellung:

X2771 – 2781 / XR 7771 – 7779

TEE – “Lemano” /MG – GM Mailand – Genf

Seit einem Jahr geistert in den Europäischen Fahrplänen ein Namenloser – TEE von Menschen nach Florenz, der stets mit dem Beisatz “Verkehrt erst über besondere Anordnung” oder “Betriebsbeginn wird gesondert bekannt gegeben”. Tatsächlich ist die TEE – Verbindung nie ins Leben getreten. Da aber die benötigten Garnituren bei der FS bestellt waren, hat man seit dem Sommerfahrplan 1958 einen neuen italienischen TEE eingeführt, den nach seinem Ziel dem Genfer See benannten “Lemano”.

Dieser Zug brachte nicht nur eine schnelle Halbtagsverbindung von Mailand, sondern auch mit Umsteigen von Genua aus in die Westschweiz.

Obwohl weder die Abfahrts- noch die Ankunftszeit des Lemano in Mailand übermässig früh am Morgen bzw. spät am Abend ist, hat man doch in Genf über 4 volle Stunden Zeit bis zur Rückfahrt; die Fahrzeit von etwas über 4 Stunden in beiden Richtungen ist bisher auch nur annähernd jemals erreicht worden.

Haltestellen waren: Mailand C, Domodossola, Brig, Lausanne und Genf.

Streckenlänge: 374 km Reisezeit 4St und 13Min.

Durchschnittsgeschwindigkeiten: Nordwärts 92 km/h südwärts 95,5 km/h

Zusammenstellung:

FS ALN 442 – 448

TEE – “Ligure” (TEE 593/594/156 – 151/595/596 Mailand – Marseille)

Dieser Kurs, dessen Namen von dem die ganze Riviera bespülenden Meer abgeleitet wurde, ist einer der wenigen, die bei Aufnahme der TEE – Verbindungen noch nicht existiert hat. Eine Verbindung zwischen den oberitalienischen Industrie- und Hafenstädten und Marseille gab es vorher noch nie. Der Zug fuhr am Vormittag hin und am Abend zurück. Seine Halte sind an der Riviera auf das Notwendigste beschränkt.

Die feierliche Eröffnung des “Ligure” durch italienische und französische Offizielle fand am 3. August 1957 statt, die erste fahrplanmässige Reise fand am 12. August statt. Der Fahrplan des Zuges ermöglichte einen Besuch von Nice und Marseille von Mailand oder Genua aus, so das man in Nice 8 Stunden und in Marseille 3 1/2 Stunden Zeit hatte.

Haltestellen waren: Milano C, Genua, Savona, Imperia, San Remo, Ventimiglia, Monaco, Nice, Antibes, Cannes, St. Raphael, Toulon und Marseille.

Streckenlänge: 553 km Reisezeit: 7 Stunden (Frühere Verbindungen brauchten für diese Strecke 11h und 56min)

Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit: ostwärts 77,2 km/h westwärts 79 km/h

Zusammenstellung:

FS ALN 442 – 448 1957 – 1972

Lokbespannt mit FS Grand Comfort Wagen ab 1972 (FS Lokomotiven auf dem italienischen Teilstück und SNCF Lokomotiven auf dem Französischen Teilstück)

TEE – “Mediolanum” (TEE 393/394/76 – 75/395/396 Mailand – München)

Seit Mitte Oktober 1957 in Verkehr, stellt dieser Zug, der seinen Namen von der lateinischen Bezeichnung Mailands erhalten hat, eine Schnellverbindung zwischen der Lombardei, Tirol und München her. Die Zeit zwischen Ankunft und Rückfahrt in München beträgt zweieinhalb Stunden.

Fährt man bloss bis Innsbruck so hat man über 6 Stunden, nur bis Bozen bleibt einem nahezu der ganze Tag. Auch diese Verbindung gab es vor der Einführung der TEE -Züge nicht. Ab Sommer 1958 wurde der Fahrplan durch die DB so angepasst, das die Verbindung zu und vom Blauen Enzian erreicht werden konnte.

Haltestellen waren: Milano C, Verona, Roveredo, Trient, Bozen, Brenner, Innsbruck, Kufstein, München Hauptbahnhof.
Streckenlänge: 596 km Reisezeit: 7 Stunden 17 Min
Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit: Nordwärts 86,8 km/h westwärts 86,4 km/h


Zusammenstellung:
FS ALN 442 – 448 1957 – 1968
DB Baureihe 601 ab 1969 – 1972
Lokbespannt mit FS Grand Comfort Wagen ab 1972 (FS Lokomotiven auf dem italienischen Teilstück und ÖBB Lokomotiven auf dem Österreichischen und DB Lokomotiven auf dem Deutschen Teilstück.